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Nachfolgend ein Stichwortverzeichnis, das evtl. einmal zu einem Buch führen kann....

Ursprünglich sollte hieraus ein Buch über Poll entstehen. Nach Rücksprache mit div. Verlagen wurde der Themenbereich jedoch auf den Uferbereich vom Rheinpark Deutz bis Poll erweitert.

Ein Sonderthemen sind die Kürrassiere und das Hotel Bellevue in Deutz, weil hier Bezüge zur Familie Bietmé - Bartholomé (Gründer des ehemaligen Poller Heimatmuseums im Jägerhof) bestehen.

Wir freuen uns auch hier über jede Anregung und Ergänzung, z.B. im "Forum"

Die Bilder sind z.T. aus urheberrechtlichen Gründen unkenntlich gemacht - werden aber nach Klärung der Rechte auf den Spezialseiten eingestellt.

 

 

Berg

Familie aus Poll, die – neben den „Zeies“ (Hackenbrochs) - einen der beiden letzten „Meister“ der damals noch existierenden beiden Fischfanggemeinschaften (Gezau) stellte, - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Joseph Bietmé – Bartholomé

Erbauer des „Jägerhofs“ (das è in Bietmé wird nicht [mehr] betont). Interessante Persönlichkeit und Geschäftsmann aus einer alten Familie stammend. Seine Vorfahren scheinen sich in der Gegend um Malmedy noch über das 16. Jahrhundert hinaus zurückverfolgen zu lassen. Erstaunlich und zugleich sehr erfreulich ist, dass er als Deutzer – ohne familiäre Bindungen nach Poll - in seiner Gaststätte ein aufwendiges „Heimatmuseum“ von Poll einrichtet.

Obwohl noch sein Großvater  Hausbursche  bzw. Schweitzer in Deutz gewesen war, ist er inzwischen zu soviel Geld gekommen,  dass er sich in Poll eine Gaststätte kaufen und anschließend sehr aufwendig – wenn auch über Jahre verteilt – ausstatten kann. Allein für Wandgemälde zahlte er dem Maler Ludwig. E. Ronig für damalige Verhältnisse ein Vermögen: 3.500 Goldmark. Weiterhin leistete er eine Abstandszahlung an die Stadt Köln – in Höhe dass seine Nachfahren „niemals“ – gilt heute noch – Straßengebühren zahlen müssen.

Interessant ist auch, dass er zeitweise nicht mehr den Namen Bietmé in den Vordergrund stellen wollte, sondern mehr den Namen Bartholomé. So soll am Tanzsaal groß der Name „Bartholomé“  und klein „Bietmé“ gestanden haben. In jedem Fall war die Familie Bietmé – Bartholomé bei den alten Pollern immer ein Gespräch wert.

Aber besonders erfreulich ist, dass die Nachfahren – Klaus und Waltraud Therhaag – jetzt versuchen, die in vielen Jahren vom Pächter vernachlässigten Schätze zu retten. Klaus Therhaag ist der Sohn von der Schwester Bietmés.

Seine Schwester Ursel hat als gelernte Restauratorin vor einigen Jahren zumindest die Wandbilder restauriert, die jedoch in den nachfolgenden Jahren von einem Gaststättenpächter dunkel überspritzt wurden.

Gerhard Broich

Poller Heimatforscher und -dichter, wohnhaft zuletzt Salmstr., Autor vieler Poller Gedichte,

Burgwinkel, Hans

Aus alter Poller Familie („ De Panne“- Linie der Burgwinkels, „Panne-Schäng“) stammend, hauptsächlich in Zündorf aufgewachsen, seit 1974 dauerhaft in Poll ansässig. In vielen Bereichen aktiv.

 

Deutz

Kölner Stadtteil mit besonders interessanter und vielseitiger Geschichte. Hervorgegangen aus römischen Kastell Divitia (301), das zur Sicherung der römischen Rheinbrücke diente. Nicht zuletzt wegen seiner strategisch wichtigen Lage gegenüber Köln, immer wieder Streitapfel zwischen vielen Herren, insbesondere Herzogtum Berg, Kurköln, und Stadt Köln. 1808 zum französisch beherrschten Großherzogtum Berg, Berg erhielt dabei die französische Gliederung in Departement (Provinzen) „Departement Rhein“, Arrondissement (Kreise) „Arrondissement Mülheim“, Kantone (Ämter) „Kanton Mülheim“ und Munizipalitäten (Bürgermeistereien) „Bürgermeisterei Deutz“ - auch Mairie genannt - unterteilt. 1814 wurde es preußisch. 1857 wurde es in Stadt Deutz und Bürgermeisterei Deutz-Land aufgeteilt, wobei letztere 1867 in Bürgermeisterei Kalk umbenannt wurde. 1888 erfolgte die Eingemeindung nach Köln.

Deutz war lange Zeit beliebter Ausflugsort und berühmt-berüchtigter Vergnügungsort insbesondere für die Kölner Städter. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Deutzer Idylle nicht zuletzt durch die neuen Eisenbahnlinien und die Eingemeindung 1888 zerstört. Am Rhein wurde ein hoher Bahndamm - Volksmund „der Deutzer Eisenbahnjammer“ (Kruppa) – gebaut und renommierte Ausflugsstätten abgerissen… „Die Deutzer Volksseele kochte in ohnmächtiger Wut“ (Kruppa) – Aus dem blühenden Städtchen wurde die „schäl Sick“.

Es würde zu weit führen und es wäre nur unzulänglich, in diesem Rahmen detailliert auf Deutz einzugehen. Zur weiteren Information wird besonders das Buch „Deutz, ein Kölner Stadtteil mit großer Geschichte“, Kruppa / Dietmar, Bachem, 2001, empfohlen.

 

Deutzer Hafen

Die Rheinaue zwischen Deutz und Poll hieß zur Siegburger Strasse hin „Schnellert“. Hier gab es als Überbleibsel eines alten Rheinarmes einen kleinen Hafen, den so genannten „alten Hafen“, hinter einem Rheindeich, einer ehemaligen Rheininsel, dem Osterwerth. Dahinter lag ein langgezogenes Gewässer - der eigentliche Schnellert (- als Rest des übrigen Rheinarmes.

Nach einem verheerenden Eisgang auf dem Rhein, dem zunehmenden Dampferverkehr und der prosperierenden Industrialisierung wurde von der Stadt Köln 1820 der linksrheinische Sicherheitshafen am Thürmchen (in Höhe des heutigen Theodor-Heuss-Rings, später wegen Unzulänglichkeiten zugeschüttet) und ebenfalls linksrheinisch neben der Insel „Werthchen“ 1848-1855 der Kölner Rheinauhafen gebaut.

 Nach der Schleifung der Festungsanlagen in Deutz 1907 und dem Umbau der am Rhein verlaufenden Schienenstränge der ehemals Bergisch-Märkischen Eisenbahn, die sogar über eine Brücke die Zufahrt zur alten Köln-Deutzer Schiffsbrücke querte und weiter nach Kalk führte, wurde ein „Industriehafen“, der heutige „Deutzer Hafen“ in Deutz von 1904 bis 1907 gebaut.

Siehe auch

Köln am Rhein, so wie es war, Peter Fuchs, Droste 1982, s.38, Blick auf Deutz

Köln in frühen Photographien 1847 - 1914, Uta Grefe, Schirmer Mosel, 1988 http://www.schael-sick-online.de/chronik_1.htm

- wird noch weiter recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

 

Bild, Recht noch offen : Quelle: http://www.schael-sick-online.de/chronik_1.htm

 

Bild alter Hafen

 

 

war zum Großteil bis zur Eingemeindung teilweise Poller Gebiet, trug – da man weiteres Land für den Hafenbau brauchte - sicherlich wesentlich zur Eingemeindung Polls 1888 bei.

Deutzer Männer-Gesangsverein

1862 lt. Simons zusammengefunden, „um dem kirchlichen Gottesdienste ihre Kunst zu widmen“. 1865 von 24 Personen gegründet und Repertoire erweitert auf weltliche Lieder, „speziell das schöne Volkslied.“

 

Esel

Hauptsächliches Zugtier für die Karren der Poller Milchmädchen und Fischerfrauen, die Zugtiere spiegelten auch die sozialen Verhältnisse wieder: die Ärmsten zogen die Karren selbst, andere hatten Hunde, die nächsten Esel, dann kamen Maultiere und zuletzt Pferde. Lt. Eiden waren Poll „nur 2 oder 3 Pferde, dagegen 103 Esel“

 

Fährmann, Fähre in Poll

Als Verkehrsmittel vor allem zur Beförderung von Milch und Fischen nach Köln diente eine seit „undenklicher Zeit“ (Zitat 1779) von der Gemeinde Poll unterhaltene Nachenfähre, die sogar bereits um 1730 aus drei Nachen bestand, die hintereinander von Poll nach Köln ablegten. (Simons 244,f)

 

 

Der „Nachenfährbetrieb“ setzte sich zusammen aus Überfahrten von einer Kribbe in Höhe der Maifischgasse nach Bayenthal und aus Linienfahrten nach Köln, wobei die Nachen auf dem Rückweg per Hand linksrheinisch hochgetreidelt (vom Leinpfad aus gezogen) wurden. Dann wurde von Marienburg aus wieder nach Poll übergesetzt. In Kriegszeiten waren um 1779 auch schon einmal die Poller Nachen vom Kölner Brückenmeister Fuchs zerstört und durch eigene ersetzt worden (Simons)

Nachdem insbesondere Eis und Schnee im Winter ein Anlegen in Köln immer öfter erschwerte bis unmöglich machte (siehe Gedicht Küpper En ahler Zick), wurde sie immer mehr durch von Hand bzw. von Tieren – zuerst von Hunden - gezogene Karren ersetzt.

Bis 1880 wurde sie 100 Jahre lang von der Familie Schlömer betrieben. Heinrich Schlömer starb 1917

 

??? Es gab von …bis … in Höhe des ursprünglichen Fischerhauses (wo jetzt Autobahnbrücke steht) eine weitere Personen-Fähre über den Rhein…nach Rodenkirchen ????.

 „2. Kripp“

 

???Zusätzlich gab es lt. Simons, S. 288, f. „in älterer Zeit“ die sog. „Schalde“, mit der die Schuljugend von Deutz bis Westhoven transportiert wurde und die z.B. während der Maternuswallfahrt Personen von Poll nach Rodenkirchen und zurück transportierte ???

Siehe P. Reucher

- wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Fischfang in Poll

Poll lebte in erster Linie von der Landwirtschaft; die günstige Lage am Rhein ermöglichte zusätzlich z. T. ergiebigen Fischfang, der sowohl von der „Obrigkeit“ als auch in Poll genau geregelt war. Jeder Fischer hatte lt. Eiden auch nebenbei etwas Landwirtschaft, wo er hauptsächlich im Sommer tätig war.

Je nach Jahreszeit standen besondere Fische beim Fang im Vordergrund

Februar/April

Wintersalm

März / April

hauptsächl. Makrelen; Rotaugen, Barben, Bleie, Barsche, Hechte

Mai

Maifische (Alsen)

Juni

Finten

Sommer

Karpfen

Herbst

Seelachs, Rotaugen, Barben, Bleie, Barsche, Hechte

Mitte September bis Ende Oktober

Kupfer- oder silberfarbiger Herbstlachs

 

Ab und zu wurde auch ein Stör gefangen (435 Pfund 1876) und dann eine Woche lang ausgestellt (Simons)

Den „besten Fang seit Menschengedenken machten die Poller am 23. April 1878 mit 183 Maifischen in einem [Netz]Zug“.(Simons)

 

In den Kriegsjahren 1914 – 1918 wurde lt. Eiden der Fischfang von den Frauen weitergeführt, da die Männer im Krieg waren.

 

Hauptsächlich infolge der Rheinverschmutzung und Abdichtung des Rheindeltas kam der kommerzielle Fischfang Mitte des 20. Jahrhunderts zum erliegen. Die letzten Poller Fischer waren Künne Ühm, Johann Fehr /Köppche, Gottfried Hackenbroch, Herr Schlömer  ???

 

Ein Teil des Fang wurde direkt nach Anlandung am alten Fischerhaus (in Höhe der heutigen Autobahnbrücke) verkauft, z. T. geräuchert, bzw. besonders an Sonn- und Feiertagen im beliebten Fischerhaus verzehrt.

 

Siehe auch „Fischerei am Rhein“, Jahrbuch 13 Rechtsrheinisches Köln 1987, 175ff): „

Siehe auch„Die Poller“, Erinnerung an das alte Poll; Raiffeisenbankbank Poll-

Siehe auch Simons

 

Fischfrauen

Die Frauen der Bauern und Fischer brachten morgens den Fang nach Köln – selbst aus Ehrenfeld sind die Rufe der Poller Fischerfrauen noch überliefert: „Fresche Maifeesch, Fresche Maifeesch“.

Der Fisch wurde in großen Körben, die auf dem Kopf getragen wurden, transportiert. Die Frauen fuhren morgens mit dem Nachen nach Köln und abends zurück. Ebenfalls wurden Hand- oder Tierkarren (Hund, Esel, Maulesel, Pferd) für den Transport über die Deutzer Schiffsbrücke benutzt.

Siehe Ansichtskarten (Rechte klären)

Siehe auch Milchmädchen

 

Geloog, Gelagsjunge, Reihjunge

Geloog (ausgesprochen: „Jelooch“) aber auch Gelog, Jeloge, Jeloch, Jelooch, Gelag, Jelag, im Rheinland sowie in Teilen des Münsterlandes verwendeter, aus dem Mittelalter stammender Begriff rund um ein geselliges, ursprünglich mehr informelles gemütliches Treffen. Erstmals in Poll aktuell – wieder – dokumentiert: 1811.

Nach Hönig, Wörterbuch der Kölner Mundart, 1905/1952 ) istJeloch, Jeloge = Gelage, zu legen...1a. ursprünglich jedes gesellige Beisammensein zum Trinken, Schmausen, verabredet oder wie es sich gerade fügt oder wie man sich trifft im eigenen Heim, im Nachbarhaus oder bei einem Freund, so bereits altkölsch (15.Jh) gelaich ind geselschafft, auch in öffentlicher Schenke .....“

Je nach Gegend wird es heute meist für historische Vereine (Maigeloog, Kirmesgeloog, Musikgeloog) verwendet.

In manchen Orten bedeutet es immer noch Gelage, Festlichkeit in Verbindung mit alten Traditionen bis hin zu Trinkbecher (Gelog).

Auch in Poll schreibt Simons, dass sich man sich zum „Gelag – der Reihmusik“ traf.

 

Siehe auch Maispiel

 

Germania

Rheindampfer Germania, zuletzt „bis vor wenigen Jahren [geschrieben 1930] als Schiffsreparaturwerkstätte im Kölner (Rheinau)Hafen genutzt“ ????

Vielleicht ist er auf einem Photo von 1884 „Mechthildisrampe am Rheinauhafen“ zusehen (???) Köln in frühen Photographien 1847 - 1914, Uta Grefe, Schirmer Mosel, 1988, Bild 146 - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Ansicht von Bonn vom Beueler Ufer aus mit dem Raddampfer »Germania«, Stahlstich von F. Foltz

um 1860. Mit Böllerschüssen und Tüchern wird die Ankunft des Raddampfers in Bonn begrüßt; auf

dem Rhein fahren Studenten in einem Tretboot mit Radantrieb.

http://www.geschichtsbuero.de/pdf/dahlhausen/Kapitel4.pdf

 

 

Eine grundlegende Veränderung der Schiffstechnik und der gesamten Schifffahrt trat durch den Einsatz der Dampfkraft ein. 1816 passierte das erste (englische) Dampfschiff Köln. 1825 brachte die Fahrt des Dampfers ‚Rhein’ den Durchbruch. In Köln wurde die Preußisch-Rheinische Dampfschifffahrtsgesellschaft als Aktiengesellschaft gegründet, die den regelmäßigen Verkehr von Köln nach Koblenz betreiben sollte. Zunächst lösten die Dampfschiffe die Jachten (sog. Wasserdiligencen) in der Personenbeförderung ab. Während man zuvor drei Tage für die Fahrt von Köln nach Mainz benötigt hatte, reichten nun 8-10 Stunden. Der Einsatz für den Warentransport durch den Bau von Schleppschiffen begann Ende der 1820er Jahre, erlebte aber erst mit der Einführung von eisernern Schleppkähnen durch Stinnes in Mülheim und Haniel in Ruhrort Mitte der 1840er Jahre einen Durchbruch.

http://www.regionale2010.de/fileadmin/user_shares/2010_bildwelten/Rhein

konferenz_2005/Rheinkonferenz_Vortraege/Texte__Der_Rhein_und_seine

_H_fen.pdf

 

- wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Gezau

Von „Zegen“ (Netz / ziehen) lt. Broek

Fischfanggruppe mit 8 Personen, die sich mit anderer beim Fang abwechselte. Vier Personen, die „Wasserkompanie“, fuhren in den Booten und legten die Netze aus, während die Landkompanie von Land aus mit Seilen agierte. Die beiden letzten in Poll existierenden Gezaue waren die Berg-Gezau und die Zeie-Gezau, benannt ihren „Meistern“ (Chefs). „Zeie“ ist jedoch kein Poller Familienname, sondern ein Beiname für eine bestimmte Linie der Hackenbrochs (siehe Reucher). Hierdurch konnten oftmals Familien gleichen Namens unterschieden werden, so gab es z.B. für Hackenbroch 11 Linien, für Burgwinkel 6.

Beteiligt am Fischfang waren 1886 16 Familien (Broek), wobei hierbei viele Familien untereinander verwandt oder verschwägert waren. So waren bei Hackenbrochs zumindest lt. P. Reucher „die Zeie“ und die „Köppches“ beteiligt.

 

Heribertskirche

St. Heribert in Deutz, Deutzer Freiheit, „Düxer Dom“, dreischiffige Pfeilerbasilika mit „Heribertsschrein“, indem die Reliquien des Kölner Erzbischofs Heribert aufbewahrt werden. 1891 – 1896 in neuromanischen Stil gebaut, im zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt und in vereinfachter Form wiederaufgebaut http://de.wikipedia.org/wiki/Neu_St._Heribert

 

Hotel Belle-Vue

Ehemaliges renommiertes Hotel „Erster Klasse“ am Deutzer Rheinufer, Ecke Deutzer Freiheit, neben Hotel Prinz Carl, etwa in Höhe des heutigen Lufthansahochhauses …

Aus einem Gebäude der Benediktinerabtei Deutz entstand zunächst im Rahmen der Säkularisation um 1807 das Hotel „Marienbildchen“ mit einer beliebten Rheinterrasse und 1833 das Hotel „Erster Klasse“ Belle-Vue“. Wobei der Neubau bzw. die Erweiterung auf den Kirchplatz mit der Bedingung verknüpft war, dass der Bauherr, Franz-Josef Neuer, „ein Spritzenhaus für die Bedürfnisse der Gemeinde erbauen sollte“ (Simons) Nachdem die Bergisch-Märkische Eisenbahn ihre Strecke 1872 erst nach Deutz und dann 1884/6 weiter nach Kalk verlängerte, wurde das Hotel 1882 zum Bahnhofgebäude umgebaut.

Als Bahnhof umgebautes Hotel Belle-Vue zwischen Brücke und Abteikirche

 

Clemens August Droste zu Vischering, Kölner Erzbischof von1835 bis 1845, übernachte dort 1843 heimlich während seines „Exils“ (1837 – 1845) aufgrund seiner Auseinandersetzungen mit dem preußischen Staat, den so genannten „Kölner Wirren“ einem Religionsstreit der auf unterschiedlicher Auffassung in Mischehen bzw. von Hochschulpolitik begründet war und letztendlich zum Entstehen eines politischen Katholizismus beitrug. http://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_August_Droste_zu_Vischering

 

 Auch eine japanischen Gesandtschaft von 38 Männern auf der Reise in den damals noch so genannten „barbarischen Westen“ übernachtete dort 1862. http://www.stadt-koeln.de/imperia/md/content/pdfdateien/pdf134/ob-reden/2006/06-juni/20.pdf

 

Deutz war als Hotelstandort hervorragend geeignet, weil sich dort die Endpunkte zweier Eisenbahnlinien befanden, man einen wunderschönen Blick auf Köln hatte und Deutz als Vergnügungsort berühmt bis berüchtigt war.

„industrielle Werke“ Industrie in Deutz am Rhein

Vermutlich sind nicht nur die Mühlen rund um den neuen Hafen gemeint …sondern auch weitere Anlagen direkt am Deutzer Rheinufer / Hafen Essigfabrik ??? – auf alten Ansichten zu sehen

 

wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Jägerhof

Ursprünglich erbaut….- wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

J. Bietmé übernahm erst 1901 den Tanzsaal mit Restauration, baute dann später den Jägerhof und gab den Tanzsaal wieder ab

Wurde im zweiten Weltkrieg (1944 ?) von einer Bombe getroffen, dabei wurde hauptsächlich das Obergeschoss zerstört. Näheres über schwere Luftangriffe in Poll siehe auch Poller Geschichte(n), Paul Reucher Dohr; 2000. 

Ab 1947 wurde der Gaststättenbetrieb von der Tochter Josef Bietmés und ihren Ehemann N.N Therhaag wieder aufgenommen, wobei die Wirtsfamilie in der ehemaligen Weinstube wohnte. 1956 /57 wurde das Haus wieder aufgebaut (siehe Photos im Jägerhof). Von 1963 bis 1972 führten die heutigen Wirtsleute Klaus und Waltraud Therhaag das Haus.  Nach verschiedenen Pächtern übernahmen sie 2007das Haus wieder selbst.

Im zweiten Weltkrieg diente der Tiefkeller auch als Schutzraum für die umliegende Bevölkerung bei Luftangriffen.

Nebenan Tanzsaal, der u.a. bei Tornado zerstört wurde => Tanzsaal

 

Leider hatte nicht jeder Pächter ein besonders Augenmerk auf die historischen Schätze…

 

Jagdbilder wurden schon einmal renoviert…

Junggesellen, Reih

=>Maigeloog

Kielshof

Ehemaliger großer Bauernhof in Poll, lag zwischen Kirchplatz und Poller Hauptstr. 32 (neben Gaststätte Alt-Poller Bierhaus) Näheres siehe Paul Reucher „Poller Geschichte(n)“ Verlag Dohr.

 

Kirmes in Poll

Näheres siehe Anhang. Zuerst am letzten Sonntag im August abgehalten, dann am zweiten Sonntag im Oktober und schließlich am 1. Sonntag im September.

Eiden beschreibt einen weiteren rheinischen Ritus ….

 

 

 

Kriegswirren

Poll war, da es außerhalb der Befestigungen Kölns lag, immer wieder – erstmals 1144 dokumentiert, besonders aber im 17. Jahrhundert – von Kriegwirren betroffen. Poll wurde überfallen, musste Kriegsdienste leisten oder wurde geplündert.

Näheres siehe auch Poller Geschichte(n), Paul Reucher Dohr; 2000

 

Wahrscheinlich musste es aber auch leiden wenn das nahe gelegene Deutz nach Abzug der römischen Legionen (ca. 455) von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen war, z.B.778 mit den Sachsen, 1114 mit Kaiser Heinrich V, 1205 mit den Grafen von Berg,1376 mit Köln selbst, 1415 wieder die Grafen von Berg, 1583 im Truchsessischer Krieg, 1591 durch französische Truppen, 1594 durch Spanier, 1632 die Schweden, 1740-1748 Österreichische Erbfolgekrieg, 1756 -1763 Siebenjähiger Krieg, um 1780 plagten die rechtsrheinischen Gebiete Räuberbanden, 1794 die Franzosen. Siehe Deutz, ein Kölner Stadtteil mit großer Geschichte, Kruppa / Dietmar, Bachem, 2001

 

Krudewig, Dr. Johannes

1877 – 1937, Kölner Kunsthistoriker, Archivar, 1901- 1937 Mitarbeiter (?) der rheinischen Denkmalpflege, 1919-1920 ordnete und inventarisierte er das Dombauarchiv neu, 1921-1922 für Stadtkonservator tätig (?) Das Kölner Personen-Lexikon, 2007 - wird noch  weiter recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Küpper, Gerhard

…Gerhard Küpper, Poller Dichter,  erster Präsident des 1865 aus der Sangesgemeinschaft „Wohlgemut“ gegründeten „Männergesangvereins Poll“, der 1892 sich u.a. in den „Männerchor Poll teilte“(Simons)   1906 bis 1910 wurde seine Meinung gehört… ???

 

Urheber des Gedichtes über Heinrich Schlömer - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Kurz

Textfeld: ???Schmied, der das Wirtshausschild vom Jägerhof 1914 gemacht haben soll… lt. Willi Steffens „kein Poller Name“

- wird noch  weiter recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Maifisch

Maifisch (Alse, Finte, Perlfisch)

Die Alse (gall.-lat.), Maifisch, Alosa Alosa, ist ein bis 60 cm langer, Heringsfisch im westl. Mittelmeer und in den atlantischen Küstengewässern Westeuropas, wandert zum Laichen in die Unterläufe der Flüsse und kehrt dann wieder ins Meer zurück (Meyers Enzyklopädisches Lexikon). 6- 8 Kilo schwer. Wurde in den letzten Jahren zweimal vom Maigeloog anlässlich des Maifestes mit Hilfe der Firma Rungis Express nach Poll aus Frankreich importiert. Seit einigen Jahren läuft ein Wiedereinbürgerungsprogramm…Die Eier werden u. a. auf der gegenüberliegenden Rheinseite in einem Bootshaus „ausgebrütet“=>> EU LIFE Projekt: Wiederansiedlung des Maifischs (Alosa alosa) im Rheinsystem Im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg, Dez. 51 Fischerei & Gewässerökologie NRW Dr. Peter Beeck, Stiftung Wasserlauf, Geschäftsstelle LIFE Maifisch, Aquazoo - Loebbecke Museum, Düsseldorf, www.alosa-alosa.eu

 

Als Maifisch wird auch oft (fälschlicherweise) neben dem Perlfisch die Finte bezeichnet, die in Poll aber mehr im Juni gefangen wurde.

 

Ein interessanter Film über den Maifisch ist im Rahmen des o.g. EU-Projektes entstanden.(soll in Kürze allgemein zugänglich werden- momentan zugänglich über Dr. Peter Beeck, Stiftung Wasserlauf, Geschäftsstelle LIFE Maifisch, Aquazoo - Loebbecke Museum, Düsseldorf bzw. in Einzelfällen über das Poller Maigeloog

 

Siehe auch„Die Poller“, Erinnerung an das alte Poll; Raiffeisenbankbank Poll

Siehe www.pollermaigeloog.de

 

Maispiel, Maispill

=> Poller Maispiel

Malmedy

Deutsch veraltet „Malmünde“ „Herkunftsort“ von … Bietmé, Stadt in Belgien ca. 12.000 Einwohner, gehörte von 1815 bis 1920 zu Preußen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Malmedy

 

Milchfrauen / Milchmädchen

Siehe auch „Esel“; traditionell wurden Milch und Fische mit Nachen über den Rhein bzw. Karren über die Schiffsbrücke in Deutz nach Köln gefahren und dort verkauft. Aufgrund ihrer z. T. rücksichtslosen Fahrweise waren die Poller Milchmädchen mit ihren Karren berüchtigt.

 

Das letzte lebende Milchmädchen ist Agnes Freitag, geb. Busbach.

 

Siehe auch„Die Poller“, Erinnerung an das alte Poll; Raiffeisenbankbank Poll

Ausführliches und Persönliches siehe Paul Reucher …

 

Poll

Hauptsächlich altes Bauerndorf, wie die vielen historischen Höfe in Poll bezeugen. Durch die Lage am Rhein konnten sich allerdings auch einige Familien dem Fischfang widmen. In früherer Zeit regional bekannt durch Poller Milchmädchen, Poller Maifisch und Poller Maispill.

Wie Paul Reucher in seinen Poller Geschichten beschreibt, sind erste Bewohner in der Bronzezeit nicht ausgeschlossen. Zumindest in der Umgebung gibt es eine Reihe entsprechender Bodenfunde – siehe Broek, Die Geschichte von Poll.

Ausgrabungen von Frankengräber lassen auf eine Besiedlung durch Franken im 5. Jahrhundert schließen.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt 965 für die Siedlung Rolshoven und 1003 für Poll. Obwohl letztere gefälscht ist, lassen sich die beschriebenen Fakten heute nachvollziehen.

 

Die erste Ansicht mit ca. einem Dutzend Häusern stammt aus 1583

 

Bis zur französischen Säkularisation 1802 gehörten die großen Poller Bauernhöfe und damit auch das Land Kölner Klöstern und Kirchen, z.B. Deutz, Dünnwald, St. Pantaleon, St. Ursula, St. Maria im Kapitol und Altenberg im bergischen Land.

Gehörte verwaltungsmäßig zu Deutz / zeitweise somit dem darübergeordneten Mülheim zugewiesen…später für wenige Jahre Kalk zugeordnet.

Eingemeindet 1888 von der Stadt Köln, nicht zuletzt wegen der Flächen für den neuen Deutzer Hafen.

Als einzige Kölner „Voll-Gemeinde“ bei der kommunalen Neugliederung 1972 einem historisch „fremden“ Stadtbezirk (Porz) zugeordnet.

Ausführlicheres und Näheres siehe Paul Reucher „Poller Geschichte(n)“ Verlag Dohr,-

Broek, Geschichte von Poll

Poller Ansicht 1583

Strich-Zeichnung aus einer Landkarte, später „ausgemalt“

Auch im Buch des Poller Hobby-Historikers Paul Reucher „Poller Geschichte(n)“ Verlag Dohr, abgebildet

Photo

 

Poller Köpfe

Buhnen/Kribbensystem am Rhein, um 1400. Siehe auch„Die Poller, Erinnerung an das alte Poll“; Raiffeisenbankbank Poll

 

Poller Maigeloog

Maiverein, entstanden aus lockerer Verbindung von Junggesellen (kölsch: Gelog, Reih) zum Maispiel und Poller Kirmes, ausgesprochen: „MAIJELOOCH !“ Der Überlieferung nach erstmals 1656 in der Deutzer Kirchenchronik erwähnt, bis Mitte des 19. Jahrhunderts mit relativ unveränderten Traditionen, dann verschiedene Änderungen / Neuanfänge zuletzt 1992. Bekanntester Reihmeister / Vorsitzender war Toni Geller ab 1950 (später als Karnevalist bekannt als „Mann von der blauen Partei“), danach Christian Kürten => www.pollermaigeloog.de

 

Poller Maispiel

Einst angeblich eine der größten und attraktivsten Veranstaltungen im Rechtsrheinischen, Kirmestrubel mit vielen Tanzveranstaltungen, am ersten Sonntag im Mai, heute am 1. Mai veranstaltet vom Poller Maigeloog. Gemäß der Jubiläumsschrift (300 Jahre Poller Maigeloog) von 1956 erstmals 1656 in der Deutzer Kirchenchronik erwähnt –die Unterlagen scheinen aber im zweiten Weltkrieg verbrannt zu sein. Allerdings erhielt der 1811 an der Poller Schule angetretene Lehrer Wilhelm Klein „vom Mairie [Deutz] die traditionelle ‚Vergnügungssteuer’ des Poller Junggesellenreihs, das sogenannte Musikgeld in Höhe von 4 Talern zugesprochen – ebenso wie 1828 Hermann Rottländer, der 3 Taler für das Maispiel erhielt, obwohl zu dieser Zeit lt. Wilhelm Klein an „10 Tagen Musik gewesen“ sei. Wahrscheinlich waren damit u. a. das 4-tägie   Maispiel und die 4-tägige Kirmes – sowie Fastnacht ? - gemeint.

Somit muss das Poller Maispiel bereits 1811 so viel Tradition gehabt haben, dass die in der Jubiläumsschrift vom Poller Heimatforscher Broich erwähnte erste urkundliche Erwähnung 1656 trotz verschwundener Unterlagen nicht unwahrscheinlich ist.

Aber angesichts des beschriebenen großen historischen Deutzer Schützenfestes muss man wahrscheinlich die Bedeutung des alten Poller Maispiels als größtes rechtsrheinisches Fest etwas heruntersetzen, zumal das Poller Maispiel sich wahrscheinlich mehr in Sälen abspielte…

Das könnte aber dann doch „sehr groß“ gewesen, denn Poll hatte 6 (!) Säle (=> Tanzsaal)

In Köln wird erstmals im 13. Jahrhundert rechtrheinisch ein Maibrauch dokumentiert (Prof. Wrede, Neuer Kölnischer Sprachschatz, Bd. II, Seite 172, Maigraf). 1607 stellt der Rat (Ratsprotokoll 56, 106) fest, dass es „bei Aufrichtung des Maien, beim Tanzen und Springen zu Üppigkeit und Unordnung gekommen sei“ (Joseph Klersch, Volkstum und Volksleben in Köln, Bachem Bd. 1, Heimatverein Alt-Köln.)

Siehe:

Auszug “Poller Maispill“ aus dem Buch von Simons, übertragen von Hans Burgwinkel (erscheint in Kürze)

www.pollermaigeloog.de

 

Poller Wappen

Krudewig 1930: Ein im Kreis gekrümmter Maifisch… – lt. Krudewig ehemals ab 1914 – 1944 (?) im Jägerhof in Glastüre eingearbeitet wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Die Königsstandarte von 1952 des Poller Schützenvereins zeigt einen Fischer und ein Milchmädchen, die sich auf das Kölner Wappen stützen. Der Fischer hält einen symbolischen Trätschhahmen (Senknetz, kleines Netz an einer Stange) ins Wasser. (Großgarten 1972)

 

Textfeld: ???1978 erschien ein Buch mit Unterstützung (Gestaltung und Layout) des damaligen Vorsitzenden des Bürgervereins Poll, Harald Heisterkamp. Darauf sind in Wappenform ebenlass ein Poller Fischer und ein Milchmädchen zu sehen, die sich auf das Kölner Stadtwappen stützen. Hier hält der Fischer den Trätschhamen aufrecht.

 

 

2001 ergänzte das Poller Maigeloog sein „Maibaumsymbol“ mit Fischer, Milchmädchen, Esel, und Rhein.

 

 

2003 kreierte der Bürgerverein Poll ein neues Wappen „unter heraldischen Gesichtspunkten“ mit Stadtwappen, Milchmädchen, Esel, Fischer mit sackartigem Netz an einer Stange, und einem Boot im Rhein sowie dem kurkölnischen Wappenkreuz.

 

 

 

Textfeld: ???Ich erinnere mich, ein Wappen von „Konrad oder Heinrich von Poll“ gesehen zu haben. Eine Familie dieses Namens lebte (auch ?) Mitte des vorigen Jahrtausends auf dem Rolshover Hof (?)….- wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Porten, Dr.

Textfeld: ???Autor des Buches „ Aus alten Poller Tagen“ - - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Preckel, Ludwig

Bekannter Kölner Kunstglasmaler, - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

Über Preckel habe ich absolut nichts herausgefunden außer die Adresse seiner Werkstatt: Rolandstraße“ (Rita Wagner KSM)

Sehr geehrter Herr Burgwinkel,

 

Er wurde 1881 in Köln geboren. Nachgewiesen ist seine Firma für 1908. Die Werkstatt befand sich in der Rolandstr. 69.

 

Tut mir leid, Ihnen noch keine weitere Angaben machen zu können,

viele Grüße

Dr. Annette Jansen-Winkeln (Glasmalerei ev) Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V

 

In der 1932 gebauten Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde in Klarenthal-Krughütte (bei Saarbrücken) sind „moderne“ Fenster des Glasmalers zu sehen

 

 

 

... gesetzt und, wo es anginge, mit figürlichem Schmucke belebt, eine Aufgabe, der sich der bekannte Kirchenmaler Vinzenz Hertel unter Assistenz des akademischen Malers Seidl, beide von Köln, mit Liebe und großer Hingabe unterzog. Von der Firma H. Krämer = Euskirchen wurde ein neuer Fußboden gelegt, welcher sehr gefällt. Ludwig Preckel = Köln fertigte für die Fenster die schönen Glasgemälde, von denen noch die Rede sein wird. Endlich wurde die bereits 1931 bei den Arbeiten im Innern vorgesehene Heizung

 

http://www.blackwell-synergy.com/doi/pdf/10.1111/j.1151-2916.1928.tb16177.x

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 (gefunden von: fastbot) -A discussion of some of the stained glass productions of Ludwig Preckel , ... Ludwig Preckel , Cologne. ANON. Les Verreries de ... [Spam an Fastbot melden]

In einigen Poller Schriftstücken steht – allerdings ohne Quellenangabe und nicht von (Kunst)Historikern geschrieben – dass die Bilder von Peter Hecker seien. Sollte dies zutreffen, könnte z.B. Peter Hecker die Bilder entworfen und Preckel die Bilder gemalt haben – oder umgekehrt ? Allerdings war Krudewig ein renommierter Historiker und er hatte die Information über Preckel vom Auftrageber Bietmé selbst.

 

Reihjunge, Reihmeister

Die Mitglieder eines Geloogs wurden – zumindest in Poll  - auch Reihjunge genannt. Der Chef war / ist der Reihmeister. Siehe auch Maispiel

 

Reucher, Paul

Hobby-Historiker in Poll, Autor vieler Schriften und Bücher

 

Ronig, Ludwig E.(gidius)

Bekannter Kölner Maler, 1885 – 1960, dessen Neffe Josef Pock heute den Nachlass mit den Originaldokumenten über die Bilder im Jägerhof verwaltet; wohnte zuletzt in Köln-Ostheim, wo auch eine Straße nach ihm benannt ist.

Hiernach waren die Poller Bilder der erste „kommerziell lohnende“ Auftrag der Künstlerkarriere Ludwig E(gidius) Ronigs, obwohl er bereits ein Jahr vorher eine Reise nach Italien und Sizilien im Auftrag der Büchergilde als Illustrator gemacht hatte. (Ergebnis war 1926 das Buch „Primavera, Frühlingsfahrten ins unbekannte Italien von Ludwig Mathar, mit fünf Bildern nach Ludwig Ronig“). Seine Witwe – gestorben 1981 - soll lt. Pock immer betont haben, dass er damit „erstmals richtig Geld“ verdient habe. Er erhielt hierfür 3500 Goldmark: „Hiermit bestätige ich den mir mündlich erteilten Auftrag, wonach ich Ihnen für den Preis von Goldmark 3500.- ein Tryptichon und eine Wandtafel mit Szenen aus dem Poller Fischerleben liefere“(Auftragsbestätigung vom 3.6.1925 aus dem Bestand seines Neffen und Nachlassverwalters Josef Pock).

Die Bilder zeigen in einer für ihn zu dieser Schaffensepoche typischen magisch-realistischen Art eine neue Art von Realismus – die Personen auf den Bildern sind reale Poller Fischer/Einwohner bei der Arbeit -, der über andere Bilder zur Folge hatte, dass er der Gruppe der „Kölner Progressiven“ zugerechnet wurde, ohne ihr eigentlich anzugehören. „Ihm fehlen die objektive Kühle und unsentimentale Behandlung des Sujets, vielmehr tendiert er zu einer mehr verhaltenen Ausdrucksweise….Mit der Gruppe der Kölner Progressiven um Franz Wilhelm Seiwert, Heinrich Hoerle, Gerd Arntz und Gottfried Brockmann war Ronig bekannt. ‚Das Gesetz ist die Änderung der Welt’ lautet ihr politisches Programm, dem sie ihre künstlerischen Intentionen unterordneten. Ronig dagegen zeigte sich weniger politisch engagiert.“(S. Böhmer, G. Lueg)

Weitere Mitglieder der Gruppe waren der Architekt Riphan und der Photograph Sander.

Laut Pock soll zumindest eine enge Verbindung zu Hoerle bestanden haben.

 

„1932 gründete er zusammen mit Seiwert, Hoerle, Räderscheidt und Davringhausen die avantgardistische ‚Gruppe 32’. Man weiß über sie wenig mehr, als dass sie sich nach zwei Ausstellungen in Köln und Düsseldorf 1933 wieder auflöste. Lag es an dem frühen Tod Seiwerts 1933 oder an den politischen Ereignissen?“ (S. Böhmer, G. Lueg).

 

In Köln sind besonders die zeitweise im Museum Ludwig hängenden Bilder „Gliederpuppe“ 1930 und „Bildnis der Liane Benner“ bekannt. Sie waren 1976 aus der Sammlung Haubrich (?) vom Wallraf-Richartz-Museum übernommen worden

Auch das Zeughaus / Stadtmuseum besitzt zwei Bilder: „Liegender Krug“, 1929 und „Muschel1“ 1954 (beide z. Zt. m Depot) => Anlage

 

Ab Mitte der dreißiger Jahre zog er sich noch mehr aus dem öffentlichen Leben zurück. In seinem Haus in Köln-Ostheim entstanden damals religiöse Bilder, Entwürfe für Glasmalereien und melancholisch gestimmte Winterslandschaften. Danben schuf er unzählige Zeichnungen, denen er selbst nur Skizzencharakter zumaß (S. Böhmer, G. Lueg).

 

Nach dem zweiten Weltkrieg knüpft Ronig zunächst an seine Vorkriegsmalweise an, die er aber in einigen Bildern parallel zu seinem typischen Stil zu abstrakten Kompositionen fortführt

 

 Er war auch als Glasmaler tätig. Bis auf ein großes, im Krieg zerstörtes Fenster im ehemaligen Bonner Oberbergamt, gestaltete er hauptsächlich Kirchenfenster im rheinischen Raum, z.B. St. Servatius, Köln-Ostheim; St. Maria Königin, Marienburg; Herz-Jesu-Kirche, Oberhausen.

 

Seine Malart war bei den Nazis unbeliebt und zählte zur entarteten Kunst. Erstaunlich und erfreulich ist, dass die Bilder in Poll davon verschont blieben, obwohl es in Poll – zumindest in der Reichskristallnacht – einige überzeugte „Aktivisten“ gab.

 

Das Kölnische Stadtmuseum Rita Wagner, Leiterin der graphischen Sammlung schreibt u.a zu Ronig:, orientierte sich in der Zeit künstlerisch an Georges Braque. Nach dem 1. WK wandte er sich verstärkt religiösen Themen zu und entwarf u .a. Kirchenfenster.

Viele seiner Werke wurden durch Nationalsozialisten und Kriegseinwirkungen zerstört. Nach 1945 war er Mitglied der "Rheinischen Künstlergemeinschaft", des "Westdeutschen Künstlerbundes" und der "Arbeitsgemeinschaft Kölner Künstler". Das Kölnische Stadtmuseum besitzt neben Graphik 2 Ölgemälde von ihm: Liegender Krug I (1929) und Muschel I (1954).

 

- wird noch weiter recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…(Gruppe 32, progressive Künstler, Nazizeit)

Die nachfolgenden Daten wurden dem Ausstellungskatalog von Sylvia Böhmer und Gabriele Lueg im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland 1984 „Ludwig E. Ronig, Malerei und Zeichnung“ entnommen mit freundlichen Empfehlung durch Dr. Gabriele Lueg:

Geboren am 27.01.1885 in Köln-Deutz studierte er von 1904 bis 1913 nachfolgend an den Kunstakademien Düsseldorf, Weimar und Stuttgart, 1914 bis 1918 leistete Kriegsdienst bevor er 1922 Anna Pock heiratete, 1932 Mitbegründer der Gruppe 32,

1936 und 1939 war er von Maßnahmen der Nazis gegen entartete Kunst betroffen,

1947 Mitbegründe des westdeutschen Künstlerbundes,

 Gestorben 28.11.1959 in Köln.

 Seit 1924 ist die Teilnahmen an unzähligen Ausstellungen – mit Ausnahme in der Nazizeit – bekannt.

Erstes bekanntes Bild „der Rote Bach“ 1910.

 

Schlömer, Heinrich

Letzter Fährmann in Poll, soll u. a. eine ganze Familie aus Wassersnot gerettet haben, auf Glastüre im alten Jägerhof abgebildet…

Anmerkung 1: Zitat aus P. Simons…

Besonders verdient hier die heroische Tat des jetzigen Seniors der Fischer, Heinrich Schlömer, genannt zu werden, der unter Nichtachtung eigener Lebensgefahr und mit Aufbietung aller Kräfte eine Familie: Mutter und vier Kinder, aus einem Häuschen am Poller Kopf rettete.

 

Laut dem Poller Familienforscher Willi Steffens wurde Heinrich Schlömer „Pattühm genannt, weil er in vielen Fällen zum Taufpaten auserwählt wurde, wenn… ????

 

- Biographisches wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

Gedicht aus Sturmesnot siehe Anlage

Heinrich Schlömer war Nachfahre des „Rächers an … russischen Räubern“ …(um 1813) „Wihelm Schlömer, ‚Goddebergs Freier’, wie ihn der Volksmund nannte, der – er war ein Hüne von 7 Fuß Länge – als ein zweiter Johann Häck bei einem solchen Kosakeneinfall siebender braunen Kerle mit dem dreschflegel zu Paaren trieb, dass ihrer zwei noch am anderen Morgen mit geschundenen Gliedern am Stövelsberg lagen“ (Simons)

 

Schnellert

Eigentlich alter, teilweise verlandeter Rheinarm zwischen Poll und Deutz.

 Siehe Deutzer Hafen, aber früher landläufig auch die Bezeichnung für das Gelände zwischen Rheinarm und Siegburger Strasse. Der nach Deutz gelegene Teil des Geländes wurde zeitweise als Schießplatz (Vogelsrute) der Deutzer Schützen und das Deutzer Schützenfest genutzt. Für kurze Zeit befand sich dort – in Höhe der früheren Auer-Mühle - eine von zwei Deutzer Richtstätten.

war größtenteils bis zur Eingemeindung Poller Gebiet, trug – da die Stadt Köln das Land für den Hafenbau brauchte - sicherlich zur Eingemeindung Polls 1888 bei.

 

 

Schottelenbrett           

schmales Wandbrett hauptsächlich zum Aufstellen von Tassen

 

Schützenfest Deutz

Das Deutzer Schützenfest fand vor dem Bau des Deutzer Industrie-Hafens auf dem Schnellert statt. Es war – nicht zuletzt aufgrund seiner Lage – wahrscheinlich die größte derartige Veranstaltung rund um Köln.

Unzählige Buden wurden aufgebaut (siehe Bilder 88, Bilder zur Kölner Stadtentwicklung, J. und W. Schreiner)

„Eine ganz besondere Anziehungskraft übte von jeher das Deutzer Schützenfest auf die Kölner aus. Diese Tage des Vogel-, Scheiben- und Sternenschießens gestalteten sich nicht nur für die Deutzer, sonder an auch für die Kölner zu Tagen der Freude, des Tanzes, des Pok(t??)ulierens, der Picknicks unter freiem Himmel und allerlei anderer Alloria… undan diesen für manchen Kölner so verhängnisvollen Tagen zogen diese in hellen Scharen mit Weib und Kind hinaus in die weite Zeltsstadt, um sich einmal gründlich loszulassen“ (Simons)

 

 

Schwere Reiter Deutz

1815 wurden Köln und Deutz gemäß dem Wiener Kongress preußisch und jetzt wurde auch Deutz als Festung mit 3 000 Mann in 3 Bataillonen – davon eins aus Aachen - ausgebaut. Die Deutzer Kürassiere erhielten aufgrund ihrer hellen Uniformen den Spitznamen „Mälsäck / Mehlsäcke“ (Köln auf alten Ansichtskarten, Kölner Stadtmuseum, Euler-Schmidt und Ditgen, 1995). Bekannt war neben den Musikkorps besonders das 8. Kürassierregiment „Graf Gessler“ ab 1850. 

 

Die sog. „Schweren Reiter“ oder auch Kürassiere waren Reiter, die ursprünglich einen Brust- und Rückenschutz („Kürass“) trugen, somit schwerer bewaffnet waren und im Gegensatz zur leichten Kavallerie für Kampfeinsätze vorgesehen waren. Sie waren in vielen Gebieten entstanden aus den Dragonern. Das waren ursprünglich Fußsoldaten, die aber zur Marscherleichterung Pferde nutzten und im Kampf zu Fuß kämpften.

1914 an verschiedenen Fronten im Ersten Weltkrieg verlegt. Keine Rückkehr nach Deutz da lt. Versailler Vertrag Deutz zur entmilitarisierten Zone des Rheinlandes gehörte (Kruppa S. 45).

Die alte Kürassierkaserne mit einer eigenen Zugangsrampe zum Deutz-Mindener Bahnhof wurde 1927 zum „Haus der Rheinischen Heimat“ umgebaut.

 

Da aus Aachen das „4. Dragonerregiment von Bredow“ kam, könnte der von Krudewig erwähnte ??? „Bietmé aus Malmedy“ 1826 nach Deutz gekommen sein.  wird noch weiter recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Siegburger Gasse

Die Siegburger Strasse war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutz eine regelrechte Gasse. Sie war nicht zuletzt aufgrund der durch die Befestigungsanlagen beengten räumlichen Situation in Deutz ziemlich schmal und bis 1936 auch zum Rhein hin bebaut – hier war sogar nach einer Karte von 1826 das Hauptwohngebiet. Ab Siegburger Tor wurde sie zu einer regelrechten Landstraße und führte – ziemlich unbebaut, in Poll standen die ersten Häuser an der Ostseite der Siegburger Str. – zwischen den Orten Poll und Rolshoven nach Porz. Laut dem Poller Hobbyhistoriker P. Reucher wurde 1829 das erste Haus an der Siegburger Strasse in Höhe der heutigen Gaststätte Poller Haus gebaut.

Daher wurde sie bis ins späte 20. Jahrhundert von alten Pollern statt Siegburger Straße „Chaussee“ genannt („ Ich gon ens zur Chaussee“; „dä wunnt hinger dä Chaussee“).

Verkehrsreich war sie, weil sie das Kölner Tor zu den südlichen rechtsrheinischen Gebieten war. (siehe Karte von 1846)

siehe Bild 105, 106, Bilder zur Kölner Stadtentwicklung

 

Wenn Krudewig vom „alten Kölner“ spricht, „der lange nicht mehr hier gewesen ist“, so ist dies eine Erinnerung an die alte Gewohnheit der (linksrheinischen) Stadt-Kölner an Sonn- und Feiertagen im Gebiet der „Poller Weyden“ bzw. am Schnellert Erholung zu suchen bzw. sich im Rechtsrheinischen zu vergnügen, nicht nur im zeitweise berühmt-berüchtigten Vergnügungsort Deutz, sondern auch auf den Deutzer Festen am Schnellert und beim Poller Maispiel bzw. der Poller Kirmes im August.

Siegburger Tor

Tor an der Siegburger Str. etwa in Höhe Drehbrücke mit Zugbrücke über einen Wassergraben aus Festungsanlage von 1822; 1907/8 abgerissen.

Dazu gehörig war eine Geschützbatterie am Rheinufer neben dem Weidenhäuschen zum Schutz des Deutzer Hafens

 

Deutz versuchte sich seit Römerzeiten immer wieder mit Mauern und Wällen zu schützen, manchmal stabil und lang andauernd – oft aber nur provisorisch und kurz, weil dies nicht nur den Kölnern ein Dorn im Auge war. Siehe Deutz, ein Kölner Stadtteil mit großer Geschichte, Kruppa / Dietmar, Bachem, 2001

 

 „Das bis dahin unbefestigte Landstädtchen Deutz (mit den Ortschaften Poll, Vingst, Rolshoven und Kalk) wurde 1815 als Brückenkopf in die neue Festung Köln mit einbezogen. Zwischen 1818 und 1822 wurde das Städtchen mit einem bis zu 150 Meter breiten Festungsring umschlossen, der es völlig einschnürte und vom Hinterland abschnitt10. Die Bevölkerungsdichte wuchs, und nur wenige und zudem kleine Industriebetriebe konnten sich innerhalb des Mauerringes ansiedeln. Innerhalb des ersten Rayons (Schussfeld) von 600 Metern Breite durfte praktisch nichts gebaut werden. Größere Industrieanlagen mussten ins Umland, vor allem nach Kalk ausweichen. Außerdem konnte die Stadt nur noch über die Schiffsbrücke und zwei Rheintore sowie durch drei enge und mehrfach verwinkelte Torpassagen im Festungswall11 betreten werden, die überdies nachts geschlossen wurden. Erst 1877 wurde die Einschnürung von Deutz durch den neuen äußeren Festungsgürtel etwas gelockert12.

9 Zur allgemeinen Geschichte von Deutz s. Brill, Köln 1955, Bützler, Kalk 1910, Kruppa, Köln 1978, Simons, Köln 1913.

10 Zur Geschichte der preußischen Befestigung s. Voigtlaender-Tetzner/Aders 1976.

11 Das Siegburger Tor im Süden, das Mülheimer Tor im Osten und das Feld-Tor im Norden“

http://www.geschichtsbuero.de/pdf/gaswerke.pdf

aus: DIE DEUTZER GASWERKE „CHRISTIAN SCHAURTE“

von Dirk Alexander Reder

 

 

Der Abbruch wird auch erwähnt m Gedicht „Zum Düxer Schötzefeß“ (Simons S.349) => Anlage

??? - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten… Bilder ?

 

Simons, Peter

Lehrer, später Rektor in Poll und Euskirchen schrieb: „Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll- ein Beitrag zur Geschichte des kurkölnischen Amtes Deutz“, Rektor Johann Peter Simons, (geboren 9.2.1877 in Oberelvenich, gestorben am 1.6.1956 in Nemmerich). Simons war ein überaus schaffens- und erfolgreicher Heimatforscher, der jedoch in seinem Wesen immer bescheiden geblieben ist. In seiner über 50jährigen, fruchtbaren Historikertätigkeit hat er mit unermüdlichem Eifer in allen Archiven des Kreises und des Rheinlandes in den Quellen der Heimatgeschichte geforscht und die Ergebnisse seiner Forscherarbeit in zahlreichen Veröffentlichungen der Allgemeinheit nutzbar gemacht. Mehr als 20 Broschüren befassen sich allein mit Chroniken von Städten und Dörfern des Kreises Euskirchen. 

Simons war zuletzt als Rektor in Köln - Poll tätig, wo er sich auch mit der dortigen Ortsgeschichte befasst hat und die Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll- ein Beitrag zur Geschichte des kurkölnischen Amtes Deutz herausgab. Nachdem er in Köln ausgebombt worden war, zog er noch Nemmenich, dem Geburtsort seiner Gattin, wo er am 1.6.56 verstarb“. Nach Quelle Stadt Euskirchen: http://www.euskirchen.de/index.php?id=215&pm_show=p

 

Schweitzer

Küster, Kirchendiener

 

Steffens, Willi

Familienforscher in Poll, Autor von „Mit Poll versippt“ BD 204 VWGF.V 2005

 

Stöttner, Christof

Textfeld: ???Architekt aus Nürnberg plante Jägerhof-  wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Supraporte

Eine Supraporte (lat. supra = über, porta = Tor, Tür; auch it. Sopraporte oder frz. Surporte) ist ein über einer Tür oder einem Portal angebrachtes Gemälde oder Relief. Es kann frei hängen oder gestalterisch in den Türrahmen einbezogen sein.

Die Supraporte kommt in vielen Baustilen vor. Besonders beliebt ist sie in Schlössern und Residenzen der Renaissance, des Barock und Rokoko später auch in Bürgerhäusern des Historismus und Jugendstils. Supraporten können ein Wappen oder eine Kartusche enthalten, aber auch andere Motive. Gemalte Supraporten sind meist thematisch auf den Raum bezogen, in dem sie hängen oder zu dem die Tür führt. Mehrere Supraporten in einem Raum können aufeinander bezogen sein oder mit der übrigen künstlerischen Ausgestaltung des Raums ein Bezugssystem bilden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Supraporte

 

Tanzsaal

Tanzsaal am Jägerhof, neben Gaststätte Jägerhof, gebaut… genutzt, bei Tornado 1898 zerstört, wieder aufgebaut, nach zweitem Weltkrieg nicht mehr für Gastronomie genutzt..  - wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

 

Es gab in Poll noch mehr Tanzsäle: 

 

-          Das „Ballhaus Toni Nothhelfer“, am Ort der heutigen Gaststätte „Poller Haus“, Siegburger Str. und der nebenan liegenden Geschäfte.

 

-          Der Saal Müller ? auf der Salmstr., später als Kino genutzt, heute sind die Außenmauern noch von der Jungbergerstr. aus erkennbar.

 

-          Einen kleineren Saal hatte das Gasthaus Degen, Salmstr. – heute dient er als Backstube der Bäckerei Busbach.

 

-          Die Gaststätte des Zeie-Matthes (Gottfried Hackenbroch?),danach Ditzer, dann Gompertz, heute Schlömer hatte eine Saal auf der ersten Etage.

 

-          Ebenso auf der ersten Etage gab es einen Saal im heutigen Bierhaus auf der Poller Hauptstr.

 

Therhaag, Waltraud und Klaus

Inhaber Jägerhof und seit 2007 nach 1963 bis 1972 dort wieder Wirtsleute. Nachfahren der Familie Bietmé, Klaus ist eines von drei Kindern der Katharina Therhaag, geborene Bietmé

 

Vogelsrute

Alter Flurnamen Schießplatz, wo meist der Schützenvogel auf einer Stange aufgestellt wurde, Schützenplatz, im Gebiet Schnellert .

Evtl. auch alter Richtplatz

 - wird noch recherchiert/gesucht;

Wassersnot 1882

Am 29.11.1882 wurde in Köln ein Hochwasser mit 10,52 m K.P. dokumentiert, d.h. alle Gebäude unterhalb des heutigen Dammes in Poll standen 2-3 m im Wasser. Da auch heute dort kein Hochwasserschutz gebaut wird, können die Häuser bei starkem Hochwasser nur noch per Boot erreicht werden. Meist ist dann nur die unterste Etage unbewohnbar, weshalb die Wohnräume sich nur noch ab 1.Etage befinden. Die Gaststätte Poller Fischerhaus steht dann allerdings bis zum Dach im Wasser.

 

Poll wurde immer wieder - zumindest in den rheinnahen tiefer gelegenen Bereichen – von Hochwassern betroffen, meist im Winter, wenn Schneeschmelze und lang anhaltende Niederschläge zusammenfallen.

Als Maß für das Hochwasser gilt der Kölner Pegel (-stand), KP, der in einem Turm am Altstadtufer seit 1817 gemessen und angezeigt wird. Ab dem 14. Jahrhundert wurden die Wasserstände in Köln aufgezeichnet.

 

Der mittlere Wasserstand ist                             3,48 m K.P.

Das erste erwähnte Hochwasser                       1095

Das erste sicher dokumentierte Hochwasser    1374 mit 10,35

Der tiefste Wasserstand                                     2003 mit 0,80

Das höchste Hochwasser                                  1784 mit 13,55

Das letzte Extrem-Hochwasser                        1995 mit 10,69

 

Bei ca. 5,60 K.P. steigt der Rhein aus seinem Bett,

bei ca. 5,60 K.P. werden die Poller Wiesen überflutet,

8,30 m Hochwassermarke II, Einstellung der Schifffahrt

ab 6,30 m dürfen Schiffe u. a. nur noch mit verminderter Geschwindigkeit in der Strommitte fahren (Hochwassermarke I)

ab 6,70 wird der Campingplatz in Poll betroffen

ab 7,50 K.P. nimmt die Kölner Hochwasserschutzzentrale den Betrieb auf.

ab 8,30 K.P. wird die Schifffahrt eingestellt (Hochwassermarke II)

 

Im Jahre 1784 soll das Wasser in Poll bis zur Salmstr. gereicht haben. Menschen und Vieh retteten sich auf die höchsten Stellen in Alt-Poll, dem Gebiet zwischen Salmstr., Siegburger Str., Auf dem Sandberg und Poller Hauptstr… Näheres siehe auch Poller Geschichte(n), Paul Reucher Dohr; 2000 

Mindestens zweimal soll gedroht haben, dass der Rhein „durchbricht“: einmal bei Westhoven und einmal in Höhe der heutigen Südbrücke, wobei dies der damaligen Gemeinde Mülheim nicht so unrecht gewesen wäre, denn dann hätten Schiffe die ungeliebte – z.B. aufgrund der Stapelrechte /pflichten - Stadt Köln umgehen können. Mülheim plante sogar Ende des 16. Jahrhunderts einen Rheinkanal von Poll nach Mülheim.

 

Ein detailliierte Beschreibung der „Großen Flut von 1784“ findet sich in Deutz, Ein Kölner Stadtteil mit großer Geschichte, Kruppa / Dietmar Bachem, 2001

 

Hochwassergefahrenkarten für Köln (auch Poll) mit Pegelständen von 10.70; 11,30; 11,90 und 12,50 zeigt die Seite der Hochwasserschutzzentrale http://www.hw-karten.de/koeln/ Bei einem Pegelstand von 12,50 m würde der Rhein sich z. T. über ehemalige Flussarme von bis Mülheim, Kalk, bzw. Rath-Heumar ausdehnen.

Der z. Zt. in Bau befindliche Hochwasserschutz in Köln soll zumindest in Poll eine Schutzhöhe bis 11,90 m (sonst z. T. 10,70 bis 11,30 m) garantieren.

http://www.unwetter.de/pages/rheinhochwasser_03.php?back=rheinhochwasser

http://www.wdr.de/themen/panorama/wetter/hochwasser/koeln_chronik.jhtml

http://www.steb-koeln.de/hochwasserstufen.html

http://www.hochwasserinfo-koeln.de/

 

=> Gedicht über H. Schlömer Anlage

 

Weidenhäuschen

Gaststätte bzw. Wohnhaus in des Nähe der Drehbrücke, auf heutigen „Poller Wiesen“ auf Deutzer Gebiet, - nebenan wurde im Rahmen der Befestigung von Deutz eine Geschützbatterie gebaut.

 

Auf den „Poller Weyden“, die bis Deutz reichten, wurden im Rahmen der Hochwassersicherung und auch zur wirtschaftlichen Verwertung Weiden angepflanzt, die unter Aufsicht eines Weidenhüters standen, der in einem kleinen Haus auf der Osterwerth wohnte

Siehe Die Geschichte von Poll, Ursula van Broek, St Hubertusschüzenbruderschaft, Raiffeisenbank Poll-Ensen, 1978

Bild /Übersicht siehe Bild 105, 106, Bilder zur Kölner Stadtentwicklung

 

Später wahrscheinlich auch eine Gaststätte (die Krudewig sicherlich meint)…am Siegburger Tor auf Siegburger Strasse“ ??? „Zur Drehbrücke“ ?

wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Wild-Lenz

Maler der Jagdbilder du Szenen aus der Tier- und Vogelwelt (1924),

Zu Wild-Lenz war absolut nichts recherchierbar, im Adressbuch von 1924 gibt es als einzigen Kunstmaler, der in Frage kommen könnte, ein "Christ. Wild", Aachener Str.- (Rita Wagner KSM) wird noch recherchiert/gesucht; Mithilfe erbeten…

 

Zacheies

Eigentlich: Zachäus, Zacharias,

Lt. Hönig, Wörterbuch der Kölner Mundart: Benennung für die bewegliche Puppe, die früher an Kirmestages beim Einsammeln des „Offergelds“ im Pfarrbezirk herumgetragen wurde.

Hier ist aber die Bezeichnung „Zacheies“ oder auch Peijes, Paijas, Paias, Nubbel für eine Strohpuppe gemeint, die als Sündenbock dient. Angeblich fand das eigentlich urkölsche Wort „Nubbel“ (Bezeichnung für einen Unbekannten, Anonymen) erst nach dem zweiten Weltkrieg in Köln Verbreitung für diese Figur.

 

Das Prinzip des Sündenbocks - oder auch rituellen Opfers - scheint im menschlichen Wesen zu liegen. Sie ist in vielen bestehenden und vergangenen Kulturen auf allen Kontinenten zu finden. Der Sündenbock kann dazu dienen, Frustrationen bis hin zu Aggressionen bzw. Krisenverhalten und Fehlverhalten (Sünden) abzubauen, sich reinzuwaschen oder den Zusammenhalt der eigenen Gruppe zu bewahren bzw. zu stärken.

 

Weiterhin – es kann aber auch unter dem oben genannten Aspekt gesehen werden – gibt es das Verbrennen von Puppen anlässlich von Frühlingsfesten, wobei der Winter – in Form einer Puppe – ausgetrieben/verbrannt wird.

 

Im Christentum hat der Sündenbock biblische Ursprünge. Im 3. Buch Mose (Levitikus) wird ein Ziegenbock, auf den die Sünden des Volkes Israel übertragen werden, in die Wüste gejagt und somit werden auch alle begangenen Sünden vertrieben.

 

Der Brauch, Puppen nach Festen zu verbrennen, kam angeblich über Spanien, Italien, Frankreich, Ardennen und Eifel ins Rheinland. http://www.karnevalistenforum.de/thread.php?threadid=624

 

 Zunächst anlässlich einer Kirmes ausgeübt, wurde/ wird der Brauch insbesondere sei dem Zweiten Weltkrieg immer stärker auf Karneval übertragen…(wobei in einigen Orten auch eine Schnapsflasche o. ä. an Stelle des Zacheies tritt)

 

Oftmals beginnt das Fest mit einer feierlichen Wiederauferstehung /symbolischer Ausgrabung/ Neuerschaffung der Puppe, die an einem zentralen Ort, dem Kirmesplatz oder am Giebel div. Gasthäusern montiert wird.

 

Geht das Fest zu Ende wird die Puppe feierlich verbrannt, vergraben oder ins Wasser geworfen, wobei es in der Vergangenheit durchaus zu Ärgern mit Fischern kam, in deren Netze sich eine oder mehrere Puppe – aus verschiedenen Orten - verfing.

In Köln, z.B. in Köln Poll, gibt es eine Tradition, wonach die Puppe feierlich von einem Gasthaus abgenommen und auf eine Bahre gelegt wird.

Dann formiert sich ein Trauerzug mit einem „Priester“, zwei Messdienern und der trauernden Witwe des Nubbels zum Verbrennungsort. Der Priester segnet mittels einer Toilettenbürste die Umstehenden mit Wasser aus einem mitgenommenen Eimer.

 

Auf dem Weg werden vom Priester die Sünden der vergangenen Tage litaneiartig vorgetragen und die Trauergemeinde antwortet stets mit demselben Refrain – im Sinne, dass der Nubbel alles schuld war.

Manchmal erfolgen auch regelrechte Gerichtsverfahren mit einem Ankläger gegen den Nubbel und Verteidiger(n) – bis schließlich die Witwe bzw. das Publikum von der Schuld des Nubbels überzeugt werden kann und die Beseitigung des Nubbels fordert.

 

Nachdem der Nubbel verbrannt oder vergraben ist, geht es zum Leichenschmaus zurück in die Wirtshäuser bis gegen Mitternacht das Fest endet.

 

In Poll wurde der Zachäus feierlich durch Poll getragen und immer wieder in die Luft geworfen …Simons, s. 52 =Siehe Anlage

 

Nubbel Lied: Als der Nubbel… Simons, s. 52 =Siehe Anlage

 

Zeie

Zweig der Familie Hackenbroch (siehe Reucher)  aus Poll, der – neben der Familie Berg - einen der beiden letzten Meister der damals noch existierenden Fischfanggemeinschaften (Gezau) stellte. Der „Zeie-Matthes“ führte die Gaststätte in der Müllergasse, die danach Ditzer, dann Gompertz und heute Schlömer heißt.